Umso fassungsloser und anfangs wie betäubt, erlebt die Protagonistin Claudia Martell sodann das Erstarken und die Etablierung des Nationalsozialismus, das langsame Einsickern seiner Ideologie in den gesellschaftlichen Alltag der süddeutschen Kleinstadt. Thematisiert werden die erschreckend rasante Entfremdung von ihr einst vertrauten Menschen unter dem wachsenden Einfluss der NS- Diktatur und schließlich ihr mutiger Weg ins Schweizer Exil.
Anke Heimberg, Literaturwissenschaftlerin, forscht in Berlin zu vergessenen Autorinnen der 1920er-/30er-Jahre und des NS-Exils.