Eisenbahn-Geschichte im Nahen Osten.
Vortrag von Rabbiner Dr. Walter Rothschild
Warum baut man Eisenbahnlinien? Die üblichen Gründe sind: Um Geld zu verdienen; um Rohstoffe (Kohle, Stein, Erz, Schiefer, Holz) von ihrem Entstehungsort dorthin zu transportieren, wo sie zur Verarbeitung benötigt werden - oder zu einem Hafen, um sie anderswo hin zu transportieren. Oder um Massen von Pendlern zur Arbeit zu befördern. Aber im Nahen Osten wurde - bis vor kurzem - kaum eine Eisenbahn für solche Zwecke gebaut. Stattdessen wurden sie gebaut, um religiöse Pilger - und Soldaten - zu befördern. Sie wurden von verschiedenen, längst vergangenen Imperien gebaut, und viele wurden gebaut, um Orte miteinander zu verbinden, die nach der Gründung neuer Staaten und neuer Grenzen nicht mehr miteinander verbunden sein wollten.